Tja, was soll ich sagen? Ich war schlichtweg beschäftigt. Beschäftigt mit Dingen, die mit dem Schreiben zusammenhängen.

Mein erstes Buch „Fassadenbrüche“ wurde als Hörbuch eingesprochen. Bevor so ein Hörbuch fertig ist, gibt es eine ganze Menge Arbeit. Zuerst musste ich mich unter mehreren Sprecherinnen entscheiden, wem ich mein Werk anvertrauen soll, und ich kann euch sagen: Die Wahl fiel mir nicht leicht. Sie hatten alle wundervolle Stimmen. Letztendlich entschied ich mich für Franzi Herold, und ich finde, sie hat ihre Sache sehr gut gemacht.

Jedes einzelne eingesprochene Kapitel musste ich mir anhören, um eventuelle Fehler zu hören oder Änderungswünsche mitzuteilen. Anfangs war es für mich nicht leicht zu hören, wie eine fremde Stimme meinen Text liest. In der Zwischenzeit hatte ich schon einige Lesungen hinter mir, den Text dieser Passagen kannte ich beinahe auswendig. Ich wusste genau, welches Wort ich wie betonen wollte. Das genau ist aber mein Empfinden, ich kann nicht davon ausgehen, dass jede und jeder dieselben Akzente setzt wie ich. So auch Franzi nicht. Natürlich. Aber ich musste erst lernen, damit umzugehen. Und ich lernte es und bin inzwischen sehr begeistert, wie Franzi meine Figuren mit ihrer Stimme zum Leben erweckte.

 

Dann stand die Veröffentlichung meines zweiten Buches „Fassadenbrüche – Und irgendwie geht’s weiter“ an. Auch hier hieß es, jedes einzelne Kapitel noch einmal zu lesen. Natürlich entdeckte ich Fehler, die korrigiert werden mussten und Sätze, die ich unbedingt noch umstellen wollte, auch noch nach dem wohl sechsten Durchgang. Und kurz, bevor das Buch gedruckt werden sollte, fiel mir immer noch ein Satz auf, der besser klingen konnte. Also meldete ich mit schlechtem Gewissen meine Änderungswünsche dem Verlag. Ich glaube, damit brachte ich ihn beinahe um den Verstand. Deswegen sage ich hier allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen nochmal ein dickes DANKE, denn letztlich haben sie alles nach meinen Wünschen geändert.

Beinahe gleichzeitig sprach Franzi Herold auch das zweite Buch ebenfalls wieder ein und machte es zu einem wunderschönen Hörbuch. Für mich bedeutete das, wieder Kapitel für Kapitel anzuhören und letztendlich freizugeben.

 

Meine ersten Lesungen für das zweite Buch waren vereinbart. Also musste ich die Lesungen vorbereiten. Welche Stellen lese ich vor? Spannend sollten sie sein, aber nicht zu viel verraten. Wieviel lese ich vor, was erzähle ich zwischendurch?

Alles übte ich immer wieder. Die Stoppuhr lag neben mir. Es sollte nicht zu lang und nicht zu kurz sein.

 

Und dann das leidige Thema mit der Werbung. Regelmäßige Instagram- und Facebook Beiträge zu erstellen und zu posten (gut, das habe ich eine Zeit lang etwas vernachlässigt) kostet Zeit. Ebenfalls die Suche nach neuen Lesungsorten.

 

Was ich beinahe vergessen hätte: Ich habe auch noch ein Privatleben. Ab und zu möchte ich Zeit mit meinem Mann verbringen, mit meinen Kindern und Enkeln. Aber das alles werde ich nun hier nicht weiter ausbreiten.

 

Nun ist mein zweites Buch erschienen, die Hörbücher sind fertig. So bleibt mir wieder mehr Zeit, mich an mein drittes Manuskript zu setzen. Mein Ziel: Ende des Jahres soll es fertig sein.